… Wikinger zurück. Hab ich auch grad erst erfahren.
mõnudagr Montag Tag des Mondes
týrsdagr Dienstag Tag des Gottes Tyr
odinsdagr Mittwoch Tag des Gottes Odin
þórsdagr Donnerstag Tag des Gottes Thor
frejadagr Freitag Tag der Götter Frey oder Freyja (Bruder und Schwester)
laugardagr Samstag Badetag
sunnudagr Sonntag Tag der Sonne
Vielleicht lässt sich damit ja die eine oder andere Gesprächspause beim Osterbrunch füllen. Ihr könntet dann die Frage aufwerfen, ob der Samstag als Badetag wohl der einzige Tag war, der der Körperpflege zur Verfügung stand und ob sich Wikipedia etymologisch eventuell von Wickie ableiten lässt. Dann müßt ihr halt selber schauen, wie ihr da weitermacht.
(S)Ylvi(a) 
Mein Lieblingstag ist der Mittwoch. Hab grad über Odin nachgelesen, sehr interessant.
sunnudagr Sonntag Tag der Sonne
Eine Sieben-Tage-Woche haben die Juden interessanterweise eindeutig länger, als es irgendwelche Berührungspunkte zwischen Wikingern und Juden bzw. Römern und Juden geben kann – siehe Gen. 1.
Die Germanen haben die Wochentagsbezeichnungen von den Römern übernommen und übertragen auf ihre entsprechenden Gottheiten – so jedenfalls Wiki, was ich glaubwürdiger finde als die Behauptung von kirchenweb, daß umgekehrt die Römer die Wochentage von den Germanen übernommen haben. Möglich auch, daß die Römer die Siebentagewoche durch die Besatzung von Palästina gelernt und praktisch gefunden haben – aber das weiß ich nicht; vielleicht ist diese Einteilung ja auch unabhängig an verschiedenen Orten entstanden.
dies Lunae – Montag – Luna: Mondgöttin
dies Martis – Dienstag – Mars / Tyr: Kriegsgott
dies Mercurii – Mittwoch – Mercurius / Odin: Merkur ist Götterbote, Gott der Händler und Diebe, der außerdem wie Odin die Toten zur Unterwelt geleitet.
dies Iovis – Donnerstag – Juppiter / Thor: Der Göttervater Juppiter wird mit Blitzen in der Faust dargestellt, das Gewitter ist seine Äußerung – auch Thor, der Donnergott, herrscht über das Gewitter.
dies Veneris – Freitag – Venus / Freya: Beide sind Göttinnen der Liebe.
dies Saturnis – Samstag: Hier gibt es keine göttliche Entsprechung. Saturnus, der Gott des Ackerbaus, war auch in den Städten hochverehrt – ihm zu Ehren fanden jährlich die Saturnalien statt, ein besonders fröhliches Fest.
dies Solis – Sonntag – Sol / Sunna: Natürlich in allen Kulturen eine alte und mächtige Gottheit.
Übrigens: In warmen Ländern ist die Sonnengottheit männlich, die Mondgottheit weiblich. In kalten Ländern ists umgekehrt. Denn an schattenlosen italienischen Sommertagen stellt man sich die Sonne eher als pfeilschießenden Kerl vor und hofft auf seine sanfte Schwester, den Mond (unter dem es immer noch 20 Grad warm ist).
Während man sich im dunklen und kühlen Norden die Sonne als lebensspendende und wärmende Frau vorstellt und ihren Bruder, den Mond, als tückischen Typen, dessen Licht nicht viel wert ist und der kleine Kinder frißt.
Pardon, das war ein recht oberlehrerhaft langer Kommentar. Konnte es nicht lassen.
danke, sehr interessant
eigentlich sind lange Kommentare hier willkommen
und kurze auch
und Mitleser auch
@Claudia: Ich bin beim Verfassen des Artikels davon ausgegangen, dass hier was von dir kommen wird.
Danke !
Falls die Zuordnung unabhängig von einander entstanden wär, würd ich das besonders interessant finden.
Die Zuordnung zu Gottheiten ist mit Sicherheit in Abhängigkeit voneinander entstanden. Ich meinte oben nur, daß möglicherweise die Einteilung der Woche in sieben Tage – was ja willkürlich ist; es können auch fünf oder zehn sein! – unabhängig voneinander an verschiedenen Orten entstanden sein mag.
Ja, könnte gut sein.
Die Chinesen teilen die Tage ja in eine Himmelstamm – Erdzweigkombination auf, also nach dem Mondkalender, der als Berechnungsgrundlage diverser Divinationen herangezogen wird.
Den Badetag kann ich bestätigen.