“Wenn man jemandem alles verziehen hat, ist man mit ihm fertig.”
Als theomix & Co und meine Wichtigkeit ( ) vorgestern Abend am Wiener Rathausplatz standen – dort ist grad Filmfestival – gesellte sich ein weiterer Tourist zu unserem Stehtisch dazu, ein Psychologe aus Koblenz. Er hat erzählt, dass er am Vormittag im Freudmuseum war und hatte auch eine große Kartonrolle dabei, so eine aus Pappkarton.
Was da drinnen war, hab ich allerdings zu fragen vergessen.
Das ist ein bissi wie im wirklichen Leben, oder ? – man sieht die Rollen, die unsere Mitmenschen spielen oder tragen, und wir selbstverständlich auch, und vergißt manchmal zu schauen, mit welchem Wesen wir es da eigentlich zu tun haben.
“Wenn jemand seine Rolle nicht ausfüllen kann, dann geht er aus der Rolle raus.”
Dieser Satz stammt von Werner Tafel und er fiel während der Mediationsausbildung.
Aus welchen Rollen seid ihr rausgegangen ? Welche Rollen würdet ihr gerne noch einnehmen ? Was wäre die Rolle eures Lebens ?
Sylvia
PS: Mit Rolle meine ich z.B. auch die kleine Schwester, den fürsorglichen Bruder, die angepasste Tochter, die Erbin, die für alles Verantwortliche, der Leichtlebige, der, der sich immer über alles aufregt, der ewige Sonnenschein, etc.
Guten Morgen, alle zusammen…
Heute ist z.B. das Wort “spielen” bei mir blau geschrieben und unterstrichen und wenn ich draufzeig, öffnet sich ein Fenster für ein Bingo-Spiel…
Das war neulich bei theomix im Blog auch schon so…
Mir wird das Internet immer unheimlicher…
In welchem Satz steht das Wort spielen, das bei dir blau unterlegt ist ?
Bei mir ist nix.
Das hab ich mir ja schon gedacht…
Dass das nur bei mir so ist… :roll<:
Im Satz..:
"… man sieht die Rollen, die unsere Mitmenschen SPIELEN oder tragen…
Ich habe den Verdacht, dass das an meinem neuen Browser ( "Google Chrome" ) liegt, den ich installiert hatte, damit ich die von der Gema geblockten Musikvideos mit dem entsprechenden App appspielen kann…
Mir ist das Internet sowieso immer schon unheimlich…
Da kommt dann ein Fenster das, wenn man es öffnet, die folgende Adresse hat..:
http://text-enhance.com/
Da wird dann schon erklärt, dass es sich um “In-Text-Werbung” handelt, aber wie das in Deine Beiträge kommt, kann ich mir nur wie oben erklären…
Ich muß da mal nachfragen, was da los ist. Ich verlinke nämlich nix im Text. Das ist eine untergeschobene Werbung und damit bin ich nicht einverstanden. Mal schauen, was unsere Internetexperten dazu sagen.
Ja klar, das hab ich mir auch so gedacht und gerade, wenn wie gestern die Verlinkung zu der Single-Börse existiert, fragt man sich ja, ob´s noch geht…
Das entspricht ja nicht Deinem Blog…
@“Wenn jemand seine Rolle nicht ausfüllen kann, dann geht er aus der Rolle raus.”
Das ist ein sehr weiser Satz…
Nur wie man aus seiner Rolle “rausgeht”, ist entscheidend…
Ja, ich finde ihn auch interessant, vor allem, weil er ein Stück weit aus der Identifikation von dem, was man tut, rausführt.
In unserem Sprachgebrauch ist es ja üblich zu sagen: Ich bin arbeitslos, Ich bin Chefin, Ich bin Mutter oder Vater, aber das sind eben Rollen, die wir einnehmen, denn das Wesen, also, das was uns ausmacht, das Sein, das hat keine Rolle. Das “ist” einfach.
Es macht durchaus Sinn, sich das in Erinnerung zu rufen, denn aus den Rollen kann man aussteigen, aus dem, was wir sind, nicht.
Und manchmal tut ein Rollenausstieg auch gut, weil die Rolle, in die man vielleicht (scheinbar) reingeboren ist, nicht unbedingt zu seinem Wesen passen muß. Das merkt man, wenn es anstrengend wird und man sich nicht wohlfühlt mit dem, was man tut.
Es gibt aber Rollen, wo das Aussteigen sehr viel schwieriger ist, als bei anderen…
Nimm zum Beispiel die “Mutter”… das bist Du im Prinzip ein Leben lang und kommst da auch irgendwie gar nicht richtig raus…
Dagegen ist der Ausstieg aus der “Freund” oder der “Unterhalter” oder der “Liebhaber” viel leichter…
Graduelle Ausstiegsschwierigkeitsgrade gibt es natürlich.
Drum verharren manche auch lieber in den ungeliebten Rollen, weil die Kraft für den Ausstieg und anschließenden Umstieg nicht ausreicht.
Es ist manchmal gar nicht die mangelnde Kraft, sondern es können einen auch die angenehmen Seiten einer Rolle zu lieb geworden sein, die einem den Ausstieg erschweren…
Zum Beispiel bei einer Scheidung, wenn man/frau plötzlich nicht mehr “Ehemann/-frau” ist, sondern wieder auf sich “allein” gestellt…
Diese “Ich-bin-Aussagen” sind ja kaum je als vollständige Beschreibung gemeint. Ich glaube nicht, daß irgendjemand, der alle fünf Sinne beisammen hat, den Satz “Ich bin Mutter” interpretiert als “Was anderes als Kinderkriegen kann sie nicht”.
Das würde ja auch das “Muttersein” reduzieren auf eine Funktion als Gebärmaschine…
Da frag ich mich natürlich als Mann, was empfindet denn Eigentlich eine Frau, die für eine andere ein Kind austrägt…
Fühlt die sich nach der Geburt nicht auch als Mutter..??
Das ist ein Grund, warum ich extrem skeptisch bin bei solchen Aktionen. Die Frau, die das Kind austrägt, erlebt ja vermutlich genau die gleichen Gefühle (einschl. Gefühlschaos) während der Schwangerschaft wie die meisten Schwangeren. Dazu gehört in der Regel auch eine sehr innige Beziehung zu dem wachsenden Kind. Ich könnte mir vorstellen, Leihmütter kommen sich am Ende vor wie benutzt und beklaut.