Neues Altes aus 2010 – Quanten Sushi … :-)

Manchmal ist man halt irgendwie schräg drauf, und wenn sich dann noch ein Gegenspieler dazugesellt, entsteht sowas: :grin:

Sylvia DENN ! ->

Es könnte alles auch völlig anders sein

Zutaten (für x Stück):
1 Dose Thunfisch
250 g Reiswaffeln
Zum Servieren: Senfkren, Sojasprossen, Ingwerkekse

Zubereitung:
Reiswaffeln auflegen, den Thunfisch gleichmäßig mit etwas Senfkren auf den Reiswaffeln verteilen; alles mit Sojasprossen garnieren; die Ingwerkekse adrett neben den belegten Reiswaffeln auf den Serviertellern positionieren

Ursprünglich hätten die Zutaten dieser Zutaten ein klassisches Sushi werden wollen.
Aus völlig unbekannter Ursache kam alles anders.
Das nennt man dann Quanten-Sushi.

FAQs:

Was ist Quanten-Sushi?
Quanten-Sushi ist ein Allgemeinrezept für nichts und alles was noch kleiner ist. Es kann sowohl zu einem erlesenen wie auch zu einem geschriebenen Genuss führen. Sollte einem das nicht genügen, kann man es auch zubereiten und verkosten oder es sich in die Nase stecken.

Wozu eignet sich Quanten-Sushi?
Quanten-Sushi eignet sich wunderbar als Reiseproviant. Man kann es essen, man kann es aber auch nur anstarren und darüber nachdenken, und nachher dann immer noch essen.

Gibt es etwas, wozu Quanten-Sushi gar nicht geeignet ist?
Erfahrungsgemäß eignet es sich nicht besonders gut als Haarpflegeprodukt.

Wann sollte man Quanten-Sushi vorzugsweise zu sich nehmen?
Im Grunde ist jeder beliebige Zeitpunkt geeignet. Auffällig ist, dass es zu einer vermehrten Aufnahme von Quanten-Sushi immer dann kommt, wenn etwas Undefinierbares in einem gräbt, wie ein Hündchen, dessen Knochen gerade von einem langhaarigen Flauschiteppich verschluckt wurde.

Wo kann man Quanten-Sushi zu sich nehmen?
Vorzugsweise am zuvor erwähnten Teppich, frei nach dem Motto ‚immer hübsch am Teppich bleiben’. Abseits des besagten Teppichs gilt dieses Motto natürlich nicht mehr. Sollte man der Versuchung nicht widerstehen können, den besagten Teppich zu verlassen, muss man darauf vorbereitet sein, dass das bis dato bekannte Universum einfach zerfallen könnte. Letzteres muss einem aber nicht allzu viel Sorge bereiten, weil man es möglicherweise gar nicht bemerkt.

Wie kann man Quanten-Sushi zu sich nehmen?
So.

Wie-so?
Nur so.

Gibt es eine fachgerechte Verzehrmethode für Quanten-Sushi?
Die Körperstellung ist für den Verzehr von Quanten-Sushi irrelevant. Wesentliche Schritte zur Aufnahme von Quanten-Sushi wären wie folgt: Mund öffnen, reinbeißen, sich über den eigenwilligen Geschmack wundern, schlucken, verdauen und parallel zu letzterem entweder die bereits genannten Schritten wiederholen oder es doch lieber wieder eine Weile anstarren und darüber nachdenken. Essen kann man es ja immer noch.

Weiß man Näheres zum Nährwert von Quanten-Sushi?
Laut nie erfolgter Untersuchung soll der Nährwert von Quanten-Sushi unermesslich sein.

Ist Quanten-Sushi für bestimmte Leute besonders gut verträglich?
Quanten-Sushi eignet sich für niemanden sowie alle anderen.

Handelt es sich bei Anhängern von Quanten-Sushi um einen eingeschworenen Kreis von Küchenkastlphilosophen?
Diese Vermutung soll angeblich von diversen Dampfplauderern, Kochlöffelakademikern, Weicheiern, hart gesottenen Besserwissern sowie Armleuchtern samt Erleuchteten geäußert worden sein. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass es sich dabei um die Theorie einer berüchtigten Karottenschnitzer Community handelt, also denjenigen, die sich insgeheim selber rund ums Küchenkastl scharren. Zu dieser Behauptung gibt es vielerlei Theorien, keinerlei Beweise und auch sonst nicht viel.

Was passiert, wenn man eine Überdosis Quanten-Sushi zu sich nimmt?
Nichts.

Kann der Verzehr von Quanten-Sushi zu Verdauungsproblemen führen?
Das ist zwar möglich, könnte aber auch völlig anders sein.

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Und sie blüht und blüht und blüht :-)

Sunny Pink heißt diese blühfreudige Sorte.

Sylvia

Sunny Pink

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EMPFANGSDAMENKRÄNZCHEN

Liebe Sylvia,

vielleicht magst Du jetzt verwundert wirken über diesen seltsamen Brief, eingequetscht zwischen dem Telefon und der Papierablage, so, dass es niemand anderer sehen kann, als derjenige, der diesen Platz gut kennt. Ausgerechnet von mir, der Du nie begegnet bist, die Du bestenfalls vom Hörensagen kennst. Wir teilen denselben Raum, Du in der Nacht, ich tagsüber. Unsere Namensschilder prangen nebeneinander an der Wand, dann diese seltsamen Schiebetäfelchen aus Karton, die wir über unseren Namen schieben müssen, bevor wir nach Hause gehen, bevor die andere von uns beiden kommt. Die Namensschilder, die den Herren in graugestreiften Anzügen hilft, uns irgendwie ansprechen zu können, obwohl wir weder wissen, wer sie sind, noch wer die Menschen sind, die zu ihnen kommen. Da steht immer nur einer unserer Namen, von derjenigen, die gerade da ist, doch ich frage mich im Stillen….

In der Tagschicht bleibt viel Zeit, sich Fragen zu stellen. Fragen wie ‚Wer sind diese Menschen, für die ich arbeite?’, oder wie ‚Was ist das überhaupt für ein Unternehmen?’, oder ‚Was ist das überhaupt für ein Empfangsraum, in dem wir sitzen, unsere Arbeit statisch verrichten, unbekannte Menschen mit unbekannten Anliegen an unbekannte Menschen mit unbekannten Absichten weiterleiten, Telefonate mit denselben unbekannten Menschen an dieselben unbekannten Menschen weiterleiten?’ Wir wissen nichts von alldem, was hinter dieser verschlossenen Tür aus satiniertem Glas geschieht. Dann und wann kann ich Schatten wahrnehmen. Doch mehr lässt man uns nicht wissen. Es würde mich wundern, wenn es Dir dabei anders als mir erginge. Das ist Teil des Arbeitsauftrages, wir wussten es von Anfang an. Doch frage ich mich im Stillen….

Am Tag ist es hier manchmal hektisch, wie überall sonst. Es ist eigenartig, Anrufe durchzustellen, von Menschen, deren Namen man nicht nennen darf, an Menschen, deren Namen ebenfalls nicht genannt werden dürfen. Die tagesaktuelle Codewortliste jeden Morgen treibt mich in den Wahnsinn, ich kann sie mir nicht merken. ‚Code 17: sofort durchstellen, Code 57: abwimmeln, Code 9: auf Donnerstag 10 Uhr verschieben’. Passiv darauf warten, bis das Telefon klingelt, aktiv die graubeanzugten Menschen zur Tür führen, und an graubeanzugte Menschen übergeben. Es sind immer, immer wieder andere Gesichter, doch irritiert mich wohl am meisten daran, dass sie gesichtslos sind. Im Stillen frage ich mich jedoch…

Ich muss gestehen, ich kenne Deinen Namen nur, weil ich aus Neugierde das Kartonkärtchen zur Seite geschoben habe, um ihn zu lesen, in einem dieser Momente, die ganz still waren, vielleicht genauso still, wie so manche Nachtschicht. Tagsüber krönt mich dieses aufgesetzte Lächeln, dieser höfliche Unterton am Telefon, das nervöse Trommeln meiner Finger auf die Tischplatte, der Blick auf Dein verdecktes Namensschild, und ich frage mich im Stillen, was in diesem Raum wohl während jener Zeit geschieht, wenn beide unsere Namensschilder verdeckt sind und keine von uns beiden hier ist, in diesem Empfangsraum, nachdem ich gegangen bin, bevor Du ihn betrittst. Diesem grau getünchten Etwas mit spärlicher Möblierung, in der wir unseren Platz zugewiesen bekommen haben, und in dem das Licht spät nachmittags träge den aufgewirbelten Staub glitzern lässt. Vielleicht erspähst Du diesen Brief erst später, aber Du wirst ihn sicherlich bemerken, denn Du kennst diesen Platz genau, Du wirst merken, dass irgendetwas anders ist als sonst, irgendetwas… Vielleicht fragst Du Dich im Stillen… Lass es mich wissen.

Liebe Grüsse,
Martina

Diesen Text hab’ ich jüngst auf meinem Mac gefunden. Das ist zu einer Zeit geschrieben worden, – von Martina F. ( Gartenmartina, nicht die Hulamartina) – in der mal wieder alles sehr schräg war. Aber irgendwie passt der Text jetzt – scheint’s – wieder ins Leben. Warum ? Keine Ahnung, nur so ein Gefühl, denn irgendetwas ist anders als sonst … ;-) Sylvia

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Gut anzuhören und …

…anzuShaun :grin:

Sylvia

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Hummelrettung

Eine dicke Berliner Hummel saß heute morgen auf dem Weg, wohl etwas steif von der Kühle. Damit niemand auf sie tritt, habe ich sie in das Randgebüsch gesetzt – allerdings erst nach eingehender Betrachtung. Sie ist dick und trägt Pelz, aber für eine Hummel ist das schon in Ordnung.


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Dinge, die man keinesfalls gleichzeitig tun sollte (Folge 2)

Nicht, daß ich es nicht schon einmal gekonnt hätte.
Diesmal war es weniger katastrophal und so raucharm, das der Rauchmelder nichts merkte, dafür ich, als ich endlich beschloss, mir etwas Eßbares zu machen nach der konzentrierten Arbeit an einem Artikel. Öh… etwas Anderes Eßbares.

Eigentlich sollte das eine leckere und kalorienarme Zwischenmahlzeit werden: rote Spitzpaprika, einfach in etwas Wasser gedünstet, bis sie eben durch und noch etwas knackig sind. Na, ein anderes Mal!

Wenn man kein Fett nimmt, brennen die Paprika ganz gleichmäßig zu federleichten Gebilden aus Holzkohle und weißlicher Asche. Vom Gesichtspunkt der Entsorgung und Topfreinigung ist also kalorienarmes Essen auch vorzuziehen.

Veröffentlicht unter Claudia Sperlich, Eigentlich blöd, Eigentlich Essbar | Tags , | 17 Kommentare

Bruno Mars ist Hawaiianer …

… falls ihr das (noch) nicht wisst. Mit dieser Information könnt’ ihr jetzt machen was ihr wollt. :grin:

Sylvia – träller

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Wir sehen die Dinge nicht, wie …

… sie sind, sondern wie wir sind.

Henry Major Tomlinson

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Überleben

Üb erleben.

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Wieder in Berlin

Wie es in Amöneburg und Wetzlar war, steht auf meinen Seiten.
Der erste Blick auf den Hauptbahnhof gestern Abend war aber auch schön!

Aber ganz ehrlich: Daß es am Morgen meiner Abfahrt in Strömen goß, habe ich interpretiert als “Hau bloß ab”. Daß es jetzt wieder gießt, interpretiere ich als “Himmel, sie ist schon wieder da”. Und in Amöneburg war das Wetter herrlich. Da muß es doch einen Zusammenhang geben…

Veröffentlicht unter Claudia Sperlich, Eigentlich Sprache | Tags , , , , , | 4 Kommentare