Wer sich so richtig bauchpinseln will, kann seinen Schreibstil im Netz analysieren lassen. Da kommt dann heraus, daß man schreibt wie irgendein so richtig berühmter Autor.
Ich hab es versucht. Je nachdem, welchen meiner Texte ich eingebe, schreibe ich wie Fontane, wie Kipling, wie Rowling. Nun ja, das ist schmeichelhaft – allerdings war ich immer der Meinung, daß die drei doch recht verschieden sind.
Also gab ich einen wundervollen literarischen Wutausbruch von Martin Luther ein. Und was sagt der große Analysator? Ich schreibe wie Friedrich Nietzsche.
Hm. Luther wie Nietzsche. Sperlich wie Kipling. Rowling wie Fontane (ergibt sich aus Obengesagtem durch wenige logische Schritte). Das ist schon sonderbar genug!
Dann aber kam ich darauf, einige im Netz gefundene wirklich sehr schreckliche Konsalik-Zitate analysieren zu lassen. Und dies Teufelsding behauptete, das sei wie Erich Maria Remarque. Also echt… das ist doch glatte Verleumdung! Üble Nachrede! Armer Remarque, nein, das haben Sie nicht verdient.
Oft schreibe ich zu Beginn von irgendwas: Winke !
Daraufhin kommt oft das gleiche zurück und manchmal, wenn man Glück hat und Gunkl ein Winke ! zumailt, wirft er ein “Sei zurückbewunken !” zurück.
Ich mag das.
“Ich schreibe wie Gunkl” kann der Große Analysator glaube ich noch nicht sagen.