Ein Abschied und ein Neubeginn

Zehn Jahre hat er mich treu begleitet und nun hieß es Abschied nehmen. Ich wünsche ihm, dass er in gute Hände kommt.

Zehn Jahre sind eine lange Zeit, 140.000 km haben wir gemeinsam zurückgelegt, essend, telefonierend, trinkend, lesend, blödes & g’scheites Zeugs daherredend, lachend, weinend, sinnierend, Abendstimmungen genießend, über Autobahnen brettelnd …

In unzähligen, scheinbar nie enden wollenden Nachtfahrten trug er mich sicher – mal schneller, mal weniger schnell, dann wieder sehr schnell – von hier nach dort und er hat so gut wie nie gestrauchelt.

2002 hab’ ich ihn gesehen und es war Liebe auf den ersten Blick. Damals wußte ich noch nicht, dass er mich ein Jahr später zur Beerdigung meines Vaters bringen würde. Und als ich im gleichen Jahr dann Shorty holte, die sich beim ersten Kreisverkehr am Rücksitz gleich mal übergeben hat, trug er auch das mit Fassung. Tapfer hat er tausende Pflanzentransporte charmant hingenommen, sogar von solchen Pflanzen, die von der Größe her eigentlich gar nicht ins Auto gepasst haben.

Wir hatten eine innige Zeit miteinander und ich find’, wir haben so richtig gut zusammengepasst.

In diesem Sinne wünsch ich dir: Mach’s gut ! Vielleicht sieht man sich ja irgendwo mal wieder, denn der Autohändler in Niederösterreich, bei dem ich ihn zurückgegeben habe, rief mich heute an und sagte, dass ihn jemand aus Wien gekauft hat. Heute. Heute ist ein guter Tag, denk’ ich, da hätte mein Vater Geburtstag gehabt. Und der Neue ist auch ein August Kind. Zufällig.

Oder vielleicht auch grade nicht …

Der Abschied fiel mir echt nicht leicht, der Autohändler hat mir das angesehen, dass ich mit dem Nachfolger nicht die Freude hatte, die man eigentlich haben könnte, wenn man ihn so anschaut …

Aber es geht schon besser, wir werden uns aneinander gewöhnen, nur die Start Stop Automatik werde ich immer ausschalten, denn wann du dich abstellst, das bestimme immer noch ich, gell ? ;-)

Sylvia

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32 Antworten auf Ein Abschied und ein Neubeginn

  1. theomix sagt:

    “essend, telefonierend, trinkend, lesend, blödes & g’scheites Zeugs daherredend, lachend, weinend, sinnierend, Abendstimmungen genießend” – wie macht ein BMW das bloß? :mrgreen:

    Und nebenbei hat er auch MICH ausgehalten. Wenn das nicht ein Treuebeweis ist. ;)

    • tmp sagt:

      Das kann ich ja soooo gut verstehen… ;-)
      Ich habe mich seit 1987 auch IMMER mit einem weinenden Auge von meinen BMWs getrennt und der neue musste erstmal “zugeritten” werden, wie ein amerikanischer Mustang… :cool:
      Aber immerhin ist die Markentreue ja sehr lobenswert, auch wenn ich finde, dass die >Karossen inzwischen irgendwie zu teuer geworden sind.
      Ich hatte meinen 97er Compact neulich in der Inspektion… :shock:
      Reinfahren, rausfahren –> 1.200 € !! Ja, ehrlich..!!

      Und die neuen Modelle, die mir gefallen fangen Eigentlich erst bei € 40.000 an… :shock:
      Dafür kaufen sich andere Leute irgendwo im Osten einen günstigen Resthof… ;-)

      Naja, was soll´s..??
      Sicher ist er und darauf kommt es an, besonders, wenn man gern schnell unterwegs ist… und das sind wir BMW-Fahrer ja nunmal immer, jedenfalls, wenn man den Vorurteilen anderer Verkehrsteilnehmer Glauben schenkt… Mir ist das wurscht…

      Allzeit Gute Fahrt, liebe Sylvia… :razz:

    • Sylvia sagt:

      Das stimmt, an das hab’ ich auch schon gedacht, – er chauffiert auch Pfarrer :mrgreen:

      ;-)

  2. Erika sagt:

    “von hier nach dort”
    immer fort
    von einem an den andern Ort

    vielleicht mit einem Ford
    zu einem Lord

    http://www.youtube.com/watch?v=S1OIj_zFqtw

  3. tmp sagt:

    Jetzt muss ich auch nochmal was zur Start-Stop-Automatik sagen… :evil:
    Ich halte das für den größten Unsinn seit der Erfindung des Kfz überhaupt… :idea:
    Was ich normal durch überlegtes Fahren an Sprit nicht spare, hole ich an Ampeln auch nicht wieder rein… :evil:
    Das ist ein totale Augenwischerei, denn gerade beim Starten des Motors wird mehr Benzin durch den Vergaser gejagt als im normalen Fahrbetrieb… Da kann auch die intelligenteste Einspritzanlage nichts dran ändern… :evil:

    • tmp sagt:

      Die sollen lieber Autos bauen, die sowieso nicht so viel Sprit verbrauchen, als die Fahrer zu gängeln… :evil: :arrow: :razz:

      • Sylvia sagt:

        Ja, mir kommt das auch sehr blödsinnig vor, es stresst mich irgendwie, wenn das Auto bei jeder Kreuzung abstirbt. Außerdem wird der Starter schneller hin, das sagt auch BMW.

        Mir ist das total unsympathisch, ich glaub kaum, dass sich das durchsetzt. Man hat aber vorsichtshalber werkseitig einen Knopf eingebaut, mit dem man das abstellen kann, allerdings muß ich das jedes Mal vorm Wegfahren aktivieren.

        Mir hat jemand gesagt, dass man das wegprogrammieren kann, aber das stimmt leider nicht, vielleicht kommt das aber noch. Ich zwar hab die Software von 2012 drauf, aber kein dauerhaftes Wegschalten weit und breit :sad:

        • tmp sagt:

          Sei froh, ich glaube, bei Mercedes kann man das noch nicht einmal vor dem Losfahren deaktivieren… :shock:
          Ich find´s total schwachsinnig… :evil:
          Die Verkehrsplaner sollten sich lieber mehr anstrengen und “Grünen Wellen” schalten… Das wär mein Vorschlag zum Spritsparen… ;-)

          • tmp sagt:

            … und überhaupt… :shock:
            Ich weiß gar nicht, welcher Weihnachtsmann sich das überhaupt ausgedacht hat… :arrow:
            Hat er bestimmt ganz schnell zum Patent angemeldet und verdient mit diesem Irrsinn auch noch viel Kohle… :evil:

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