Ja, ich bin noch immer am Ausmisten und heute ist mir dieses Photo in die Hände gefallen. Das ist nun schon recht alt und vergilbt und leider ist die Widmung von Dr. Bruno Kreisky nicht mehr gut zu lesen. Rechts ist mein Vater zu sehen.
Ich hab’ dann so nachgedacht und weiß eigentlich nur mehr, dass unser Bundeskanzler von anno dazumal privat sehr sparsam war – (könnte auch geizig gewesen sein) – und sein Chauffeur Herr Blauensteiner hieß. Ich war damals auch ab und zu mit im 19. Bezirk, in der Armbrustergasse, kann mich aber irgendwie an nix Genaues mehr erinnern.
Mein Vater hat über viele Jahre das Auto, oder besser gesagt: die Autos, alles Rover Modelle, von Dr. Kreisky repariert. Der Hausmechaniker gewissermaßen. Sie haben viel miteinander geplaudert, der Bundeskanzler war eine imposante Persönlichkeit, zumindest aus meiner damaligen Perspektive, ich war da im Volksschulalter.
Es gab unzählige Anekdoten, aber es will mir momentan grad keine einfallen.
Beide weilen nicht mehr unter uns.
Schade.
Und das nicht nur: Eigentlich.
Sylvia
Na, da hast Du aber eine schöne Erinnerung an Deinen Papa…
Ja
Ich war oft bei den Reparaturen dabei. Alle möglichen Filter wechseln dürfen und mich dreckig machen können, soviel ich wollte
Ich hab den Kreisky gar nicht so salopp und jung in Erinnerung. und dein Vater muss ja steinalt sein heute. Und so korrekt angezogen. Beachtlich.
Ach, Mist, du hast ja geschrieben, dass RECHTS dein Vater ist. Schade. Wäre sonst eine schöne Story geworden.
Er wäre heuer 67 Jahre alt geworden.
Ja, so schöne Fotos von allerlei Staatsmännern und -oberhäuptern mit meinem Vater zusammen hatte ich bis vor zwei auch noch kartonweise in unserem Haus…
Mein Vater stand ja nun mal viele Jahre sehr in der Öffentlichkeit und da blieb das einfach nicht aus, dass jede Menge Erinnerungsfotos geschossen wurden, ob in den USA, Australien, Asien oder Südamerika. Auch in Afrika war mein alter <herr sehr viel geschäftlich unterwegs und im arabischen Raum…
Manchmal hat er mir richtig leid getan, weil es ziemlich oft vorkam, dass er abends von einer längeren Auslandsreise heimkam und schon am nächsten Morgen wieder in den Flieger steigen musste. Da blieb oft nur Zeit, die Wäsche zu wechseln…
Ja, die Erinnerung an den eigenen Vater lebt manchmal richtig auf
bei mir ist es jetzt im Herbst ganz besonders……
ein schönes Bild
Liebe Sylvia,
irgendwo habe ich noch ein Foto von meinem Vater, wie er in der tz-Redaktion in München mit verschiedenen Sportgrößen abgelichtet ist. Er hat eine zeitlang dort gearbeitet. Uwe Seeler und oder Franz Beckenbauer. Wenn ich’s demnächst finde, berichte ich darüber.
Ansonsten kann ich nur sagen: Ich kannte mal jemanden, der ungefähr 10 Meter entfernt von Gorbatschow gestanden hat, als der Stuttgart besucht hat.
Deshalb: Das ist eine wunderbare Erinnerung, die Du da ausgegraben hast…
Liebe Grüße,
Ulf
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